an drei freunde auf wanderschaft schicke ich imaginäre postkarten, telepathisch, mit ein paar fruchtschnittchen auf meiner gabel von der heizung vor meinem fenster; die erste richtung montreal.
ich hoffe, es geht dir super gut und erzähl mir bloß von allem, wenn du wieder da bist, und von den pyjamas, und den bärten, und den häusern. ist es sehr kalt dort oben? wie geht es sebastien? welche filme liefen im flugzeug? hast du einen elch gesehen?
die zweite, nach tjumen, auch wenn ich gar nicht weiß, ob du schon fort bist, ob du das visum bekommen hast oder dich die russische botschaft verschlungen hat mit deinem schlitten und den wintersachen, ob du dich wie immer schnell eingelebt hast, auch wenn die die destination deiner wahl mitten im nichts ist.
die dritte, nach rom, sie haben meine volle aufmerksamkeit. haben sie das interview schon hinter sich gebracht, das in tiburtina, unaufhaltbar sind sie, ja. im mai fange ich mit der italienischlernerei an, al più tardi.
und an alle anderen, die weder in montreal, tjumen oder rom sind, aber in freiburg, heidelberg, barcelona und london, euch sende ich gleichfalls herzlichste grüße und ein paar fruchtschnittchen, auf telekinetischem weg.