er sitzt regelmäßig vor dem drogeriemarkt in der innenstadt, auf einer großen braunen decke, mit ausgewaschenen jeans und einer olivgrünen kapuzenjacke. sein oberlippenbart ist nikotinverfärbt. neben sich hat er sein pappschild aufgestellt, auf dem in großen schwarzen majuskeln wir wollen kein mitleid, nur den menschen etwas freude bringen steht.
an einem der letzten novembertage, an denen er sein kaninchen nicht mitgebracht hat, sondern nur die mischlingshündin sha kira, gehe ich zum dritten male schon eilig an ihm vorbei. ich will schon in die linie 2 springen, die gerade angefahren kommt, mache jedoch kehrt, laufe zurück zum drogeriemarkt, kaufe ein paar hundekekse für sha kira und eine packung vanillekipferl für ihn.
in die hocke gegangen streichle ich der hündin über den kopf.
– für sha kira hab ich hier ein paar leckerli.
– danke.
– und für dich ein paar plätzchen, weil doch auch bald weihnachten ist.
– will ich nicht. kann ich nicht essen. diabetes. aber danke für die hundekekse. sha kira freut sich.
ich tätschele der hündin nochmals den kopf, bevor ich zurück zur haltestelle laufe.