fast überlege ich mir, kehrt zu machen. es ist halb acht; ich war die letzte, die gegangen ist, mal wieder, weil ich zuschließen musste. der nachmittag und abend auf der arbeit waren anstrengend, laut. ich will nach hause, zwei straßen weiter. die januarluft ist knackig und frisch; ich vergrabe das gesicht in meinem selbstgestrickten schlauchschal und ziehe die kapuze über den kopf, denn zuhause muss warten, weil ich nichts im kühlschrank, aber hunger habe.
also biege ich ein in die straße, in der immer etwas los ist, und laufe im stechschritt richtung supermarkt. im sommer findet das leben hier unter freiem himmel statt. manche sagen, es fühlt sich wie urlaub an; andere haben hier angst, wenn sie alleine an dem großen spielplatz vorbeilaufen, an kneipen und kiosken, den menschen, die sich in dieser straße aufhalten. aus dem augenwinkel sehe ich das schaufenster, in dem eine deckenlampe schüchtern ihr licht auf einen gedeckten tisch nieseln lässt, und ganz kurz vergesse ich, wie sehr es mich eigentlich friert.