Pop Pongkool ist spannend. Der thailändische Sänger ist erfrischend anders für asiatische Musikverhältnisse, finde ich. Ich sag’s mal so: Musik aus Thailand ist meistens schräg. Die Stimmen treffsicher einen Halbton daneben, die Instrumente metallisch klingend und meinen Ohren mehr befremdlich als cool. Schrill, laut und minimal schepp – das sind tatsächlich die Begriffe, die ich musikalisch mit meinem zweiten Mutterland verbinde.
Aber Pop Pongkool ist anders. Weder schrill noch schräg. Und auch genau all das NICHT, was wir gemeinen Westeuropäer*innen mit zeitgenössischer Musik aus Asien in Verbindung bringen würden. Denkt an Psy mit seinem Gangnam Style und eventuell auch diese glatten koreanischen Boybands, die bei den Teenies mega gut ankommen und ich nicht zu unterscheiden vermag.
Pop Pongkools Stimme ist samtig, klar und ja. Er ist bekannt für seine (vom Namen sehr passenden) Pop-Balladen mit funky und groovy Einschlag. Seine Single „ภาพจำ (Pahp Dscham)“ bedeutet übersetzt „Gedankenbild“ und ist eine Herzschmerz-Schnulze wie sie im Bilderbuche steht. Macht aber nichts, ihr versteht den Text aller Wahrscheinlichkeit nach ja sowieso nicht. Sein sexy Jam solltet ihr euch dennoch anhören – Max Mutzke lässt grüßen.
Außerdem toll im April: Bahamas, der in „Lost in the light“ ganz anders seinen Herzschmerz verarbeitet, Hurray for the Riff Raff, die wunderbar sanft John Lennons „Jealous Guy“ covern, und Alex Mayr, die mein Mannheimer Herz im Sturm erobert hattte – lange vor diesem Video.