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kleine rituale.

die küchentür muss geschlossen werden, bevor der letzte mensch die wohnung verlässt, weil die hunde sonst die regale ausräumen würden. davor, wenn zeit für ein gemeinsames frühstück bleibt, koche ich eier, kaffee, tee, zerquetsche avocado und vermenge sie mit knoblauch. die mitbewohnerin stellt derweil schon die butter raus, damit man sie besser streichen kann.
vor der lehrveranstaltung finde ich die sprakos an einem unserer inoffiziellen treffpunkte, entweder vorm eo bei einem kaffee und einer zigarette oder vor ew bei den fahrrädern und nur einer zigarette. wir reden über alles und nichts und suchen danach jedes mal aufs neue unseren seminarraum.
gegen abend rufe ich bei den eltern an. „bei mir alles klar, und bei euch?“ „uns geht’s gut.“ „schön.“ gibt es nichts neues zu berichten, ist das gespräch in der regel nach maximal zwei minuten zu ende.
später sitze ich mit der gesammten wg im wohnzimmer. ich bin die erste, die sich verabschiedet, um noch eine stunde zu lesen, zu schreiben, oder anderen kram zu erledigen. die mitbewohner schlafen gerne bei laufendem fernseher auf der couch ein. „ich geh jetzt ins bett.“ „bye turk. morgen frühstück?“ „ja. bye!“

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