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Leben

Die ultimative Jahresendliste 2022

Gereist nach: Stuttgart, Ludwigsburg, Viernheim, Karlsruhe, Ürzig, Traben-Trabach, Cochem, Bernkastel-Kues, Mainz, Darmstadt, Esch an der Alzette, Rettigheim.
Gegessen: Gyoza, Full Englisch Breakfast, Flammkuchen, Guay Tiew mit Fischbällchen, Ramen, Eier in allen Variationen, zu viel Sushi (jetzt arm), Pinsa mit Salami, Pinsa mit Nutella, Flammlachs beim Betriebsausflug in die Pfalz, Luxemburger Fish & Chips (Histaminintoleranz says hi), Darmstädter Raclette mit Andrea, Manu und Juliana, polnisches Osterfrühstück bei Kamila in Karlsruhe.
Getrunken: San Miguel, San Pellegrino Dunkle Kirsche & Granatapfel, milde Säfte (weil ich von den normalen jetzt Sodbrennen bekomme…), Moselpalais-Hauswein, ziemlich viel Kaffee aus dem völlig überbewerteten Kaffeekonzentrat, das mir auf Instagram so oft angezeigt wurde.
Gehört: Ziemlich viel Self Esteem (so kathartisch), Celine Dion, den Soundtrack zu “Encanto” und “Hamilton”, Diego Torres, Maggie Rogers, Olivia Newton-John, Aly & AJ, Bret McKenzie, Dua Lipa, No Doubt, Beyoncé, Sara Bareilles, Carpenter, James Bay und das hier.
Gelesen: „Miroloi“ und „Wir haben Raketen geangelt“ von Karen Köhler, „Stimmen“ von Wolfgang Herrndorf, „Die grünen Kinder“ von Olga Tokarczuk, „Difficult Women“ von Roxane Gay, „The Passion According to G.H.“ von Clarice Lispector, „Who’s the Scatman?“ von Jeff Chi, „Setembre, octubre i novembre“ von Joan Miquel Oliver, „bless the daughter raised by a voice in her head“ von Warsan Shire, „A kestrel for a knave“ von Barry Hines, „Delicacy: A Memoir About Cake and Death“ von Katy Wix, „My thoughts exactly“ von Lily Allen, ganz viele Kurzgeschichten und Gedichte für und bei Shared Readings.
Geschaut: Girls, Harry Potter 20th Anniversary: Return to Hogwarts, Harry Potter und der Stein der Weisen, Everything is Copy – Nora Ephron: Scripted & Unscripted, The Rescue, Emily in Paris, Man Down, The Cleaner, Don’t look up, Encanto, The Falcon and The Winter Soldier, And Just Like That, Dexter – New Blood, Succession, Eternals, The Lost City, Yellowjackets, Barry, LOL, nächtliche Livestreams, die zeigten, wie Menschen an einem Sarg vorbeilatschen, die Beerdigung der Queen, unendlich viel Taskmaster und Stand-Up-Clips auf Youtube.
Gelaufen: Insgesamt viel zu wenig, aber durch die Kunsthalle Mannheim mit Katja B., ins Klangreich für Treffen mit der Stadtphilharmonie, für eine Boundless-Theatre-Challenge durch LU-Mitte, zu Ho-Jungs Abschiedslunch im Alex, zu Mona für ne Pizza-Party, durch den Hemshof, um den Kopf freizukriegen.
Gelegen: Im Bett in LU, im Bett in Dielheim. Ziemlich oft und ziemlich lange.
Gesessen: Am elterlichen Esstisch über Papierkram, am eigenen Esstisch in Online-Meetings, in der Melanchthonkirche am Ludwigshafener Lutherplatz, um mich mit Pfarrerin Schramm über Vivian Maier und selbstgewählte Zurückgezogenheit zu unterhalten, nach einem knappen Jahrzehnt mit Pämi bei Kaffee und Kuchen in der Bahnstadt bei der schönsten Frühjahrssonne, in einer Probe von Colourage, unter einem Baum voller Maikäfer mit der hochschwangeren Steffi, bei Workshops mit der Philharmonie in verschiedenen Ludwigshafener Stadtteilen, in einer lauen Sommernacht auf Monas Balkon,
Geschwommen: Wieder nur in der Badewanne 🙁
Gefahren: Von Ludwigshafen nach Dielheim und zurück, mit Pämi die Mosel entlang, auf der Mosel, auch mit Pämi, mit Katja B. nach Luxemburg, zur Mandelblüte nach Gimmeldingen, nach Speyer ins Media:TOR.
Gerannt: Wie immer – nie.
Gesungen: Bestimmt. Irgendwann. Garantiert auf dem Maifeld Derby.
Gemacht: Tausend symbolische Schritte zurück, aber auch einige hunderte nach vorne.
Geweint: Manchmal einfach so drauf los, ohne dass ich wusste warum, weil ich überfordert und ausgelaugt war, weil ich die kleinsten Dinge nicht mehr hinbekam, und bei der einen Stelle in „Encanto“, wo “Dos Oruguitas” anfängt.
Gelacht: Dank silly little things like Taskmaster. Wegen Siegfried & Joy.
Getroffen: Shared Reading Teilgeber*innen, die sich aus Hamburg und der Schweiz in meine Sessions gezoomt haben, Tim und Isabella beim Dreh für „Sound of You„, Supervisorin Julia, die mir durch ihre systemische Brille ganz viele wertvolle Impulse geben konnte, Aaron und Michael und den kleinen Lukas, die kleine Alona, Francesco den Fotografen, die wunderbaren jungen Menschen vom Boundless Theatre aus London, Jesper und Christian für die Reportage (lustig weil drei Klein(er)s), einen Hamster namens Zoe.
Getanzt: Auf Lea und Aarons Hochzeit in den Breidenbach Studios.
Gestanden: Während Team-Workshops in teppichbelegten Konferenzräumen, im Media:TOR zur Eröffnung, neben Oli auf dem Maimarktgelände, am Wohnzimmerfenster, um Lieferungen entgegenzunehmen.
Verloren: Ein bisschen die Hoffnung.
Gewonnen: Ein bisschen Erkenntnis. Entscheidungsgrundlagen, die mehr Klarheit bringen werden.
Beste Momente: Immer dann, wenn ich mit Andrea gesprochen hab, die Treffen mit Steffi, zu sehen, wie meine Freund*innen in neuen Rollen wachsen.
Schlimmste Momente: Die endlosen und unnötigen Diskussionen wegen irgendwelcher nichtiger Kleinigkeiten, als ich wie eingefroren war und wirklich gar nichts mehr auf die Reihe bekommen habe.
Beste Konzerte: Arlo Parks & Bilderbuch & Stella Donnelly & Taxi Kebab & Sampa the Great auf dem Maifeld Derby, Sigur Rós in der Rockhal.
Zum ersten Mal: So schwer wie nie gewesen, so krank wie noch nie gewesen, einen Thai-Tempel in Deutschland besucht, geworkshopped in Oggersheim, während Ramadan an einem Fastenbrechen teilgenommen, eine Fotografie zu einem tollen Kunst-Fotobuch beisteuern dürfen, mit Mario Medienkompetenz-Workshops für Brückenbauer*innen durchgeführt, ein trojanisches Origami-Pferd gefaltet, eine Nacht mit einem Schlafapnoe-Gerät verbracht, Eier auf dem Herd vergessen und einen Feueralarm ausgelöst, Beiträge und Kolumnen für das Magazin der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz geschrieben, ein Radiointerview gegeben, Teil einer Reportage gewesen.
Zum letzten Mal: An den Design-Jour-Fixes fürs Media:TOR teilgenommen, irgendwelche Kühe vom Eis geschoben, die nur sehr marginal meinen Aufgabenbereich tangieren, im Urlaub gearbeitet.
Was neu war: Making Taskmaster my whole personality, diese komplette und schmerzhafte Ehrlichkeit zu mir selbst, weil ich dachte, dass ich wüsste, wie sich Wachstumsschmerzen anfühlen, aber eigentlich keine Ahnung hatte, die Tablettenbox für sieben Tage, Aufträge, die ich immer wieder verschieben und/oder absagen musste, die Unzuverlässigkeit, für die ich nichts konnte, die mir aber trotzdem ein permanent schlechtes Gewissen einbrockte.
Was blieb: Die Sorge um Mama und Papa. Die guten Menschen in meinem Leben, die schreiben und anrufen, auch wenn ich oft nicht antworten konnte. Die verständnisvollen Kolleg*innen und Kund*innen. Mamas lange Nudeln für ein langes Leben zum Geburtstag.
Was gut war: Mir Slogans auf kurpfälzisch für die Media:TOR-Plakate ausdenken zu dürfen, die Zusammenarbeit mit Annika, Susanne, André, Merve und Tyfanie, die deepen Gespräche mit Katja und Jaqueline, endlich eine gute Ärztin zu finden, die die richtigen Diagnosen stellt, die arztverordnete Auszeit und zu lernen, dass Gefühle temporär sind.
Was ich mir für das nächste Jahr wünsche: Dass es mir physisch und psychisch besser geht. Dass ich mehr auf meinen Körper höre. Dass ich andere Wege finde, um mit dem, was das Leben mir gerade auf mehreren Ebenen zuwirft, umzugehen. Dass ich mir weiter Hilfe suche, auch wenn es schwer fällt. Dass ich mit Ludwigshafen abschließe. Dass ich wichtige Menschen, die mir Energie geben, öfter sehen kann, um den Kopf freizubekommen.

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